telemach

text: w.v.wizlsperger
musik: paul skrepek


Da aber waren die Freier, die übermütigen Männer,
in den Räumen des Hauses sitzend auf Häuten von Rindern,
die sie selber geschlachtet; sie waren mit Freude beim Brettspiel.
Herolde warteten ihnen auf und hurtige Diener mischten in
Mischgefässen ihnen den Wein und das Wasser;
Andere wuschen die Tische mit vieldurchlöcherten Schwämmen sauber
und stellten sie hin und teilten in Fülle das Fleisch aus.

Aber Telemachos, göttlichen Anblicks, unter den Freiern saß er.
Im lieben Herzen bekümmert, sah im Geiste den edlen Vater,
ob er wohl käme irgendwoher und die Freier aus seinen Gemächern vertreibe,
und, seines Amtes waltend, in seinen Besitzungen herrsche.
Solches sann er inmitten der Freier:


telemachos, drohend:
no woats nua, waun da papa kuma tuat, dea wiad eich d' wadln virerichdn
so gla weads sei, midsaumtn huad, dea wiad eich scho an hean no zeign
dea schbüd auf eichre dickdarm geign

dea haud eich jedes zahndal anzln aus und schdobfds eich hintn wieda eine
des hasd bei eam: a bauanschmaus – ois vuaschbeis quasi, daun geds weida
bei d'nächstn gäng wa' fostn gscheida:

mid rostige messa weats daun kasdriad
des gaunze sche gschmackich mid bluadwiaschd garniad
so valorane eia kau ma sea leichd vahaun
da papa kochds gean, weus so lusdig ausschaun

wea jetz no ned hi is, dea deaf si no gfrein
ois drittn gaung gibds daun nua innarein:
niandln in aungsdschweis mid heaz in da hosn
hian in vazweiflung, ois beilog bsüchosn
lewa mid knedln, frisch ausn hois
züngal schülienn auf valoranem schdoiz
a beischl mid lecha, in an luftloch seaviad
dazua brochane augn duach an schbiagl faschiad

da papa kochd guat, owa leida sea schwea, no nie woitat ana daun no a desea
drum gibds a zua nochschbeis nua an siaßladn gschdaung
des is mea wos leichdes, und i muas sogn: godseidaung!

telemachos singt: daun dring ma a schnapsal, nua i und da papa
rundumadum liegn die hinichn wappla
daun no ans und no ans, nua da papa und i
und rundumadum schdingd die schnorabatie

i winschad ma so, das a glei ois dazöd
vom wind und vom mea und von gott und da wöd
vom hunga, vom duaschd und von d' kanibaln
vom griag und die weiwa und vom bluad in d' sandaln

telemachos, etwas enttäuscht: owa ea schaud mi nua au und sauft wia a loch
noch a poa viadln redt a daun doch:

jetzt singt odysseus: jetzt tua ois sche putzn und desefezian
am bodn und auf d' wänd schmiad sis bluad und is hian
die darm und die mägn und die fettn vom bauch
de tama vawuaschdn, de heb ma uns auf
den rest von de gfrasta griagt da hund und die fisch
ob muagn kumd daun wieda wos gscheids aufn disch:

a bochans beiriad mid biree, halaschle mid hechdhaschee
putnpörkölt mid pogadschaln, tuatltaubm aun drobfdaagdadschgaln
madeiramakronen mid marünmamalad, a quarglquartett im quittnquadrat
weu ans los da gsogt sei, guat essn is wichtig
voa oim fia d'ernährung, weu vaschde mi richtig:

i hob sea vü ealebd und i bin jetz fuffzg joa
du glaubsd do ned im eansd, das i jetzt beim essn no schboa?
göd hauma jo gnua, i hob kaum wos brauchd
und auf zwanzg joa gibts zinsn das's nua a so raucht
die griagsanteuscheine hob i sowieso no
wos glaubsd wos de weat san, noch zwanzg joa debo!

zwanzg joa ka gscheids nochdmoi, nua fischmö und dinkl
waßd wos des haßd, du vazogana binkl?
du schdrigg sche deine hauwaln, owa vuasicht! tua da ned we
hüf da mama a bissal beim häkln und hoids ned am schmäh
i ge jetz daun schlofn, weu i hob a scho an schwü
nau, owa ollas in oim, ales in alem woa des a möadamenü!